Wie energieeffizient sind LEDs?

  • Die Energieeffizienzklassen von Leuchtmitteln werden auf der Verpackung angegeben. Sie reichen von Klasse E (schlechteste) bei Glühlampen bis zu den Klassen A+ bis A++ (beste) für LEDs. Je größer der Anteil an Energie ist, der in Licht umgewandelt wird, desto effizienter wird eine Lampe bewertet.
  • Eine hohe Effizienz kann aber nur auf Kosten anderer Parameter erzielt werden. Eine besonders effiziente LED leuchtet kaltweiß durch einen hohen Blauanteil im Spektrum und hat eher schlechte Farbwiedergabewerte. Verbesserungen der Lampenqualität gehen immer auf Kosten der Effizienz.
  • Um augenbelastendes Flimmern zu vermeiden, ist auf die Qualität des Vorschaltgeräts zu achten – ebenfalls ein entscheidender Preisfaktor.
  • Die angegeben Lebensdauerzeiten der LEDs (z. T. 15 bis 20 Jahre) sind Herstellerangaben, die in Labortests berechnet wurde. Sie sind noch nicht empirisch nachgewiesen, auch weil die Lampen noch gar nicht lange genug auf dem Markt sind.
  • Unabhängige Ökobilanzen liegen laut dem Umweltinstitut München derzeit nicht vor. Einer Studie der Firmen Philips und Osram sowie ihrer Auswertung durch die Stiftung Warentest (PDF) ist zu entnehmen, dass der mit Abstand größte Teil der Umweltbelastung nicht bei der Herstellung oder beim Transport, sondern beim Stromverbrauch während der Verwendung entsteht.
  • 7% des Weltvorrates an Seltenen Erden werden derzeit in Leuchtmitteln, vor allem LEDs, verbaut. Was der kontinuierliche Verbrauch dieser Ressourcen bedeutet, ist bisher nicht untersucht.
  • Fest mit der Leuchte verbaute Lampen haben in jedem Fall keine günstige Ökobilanz. Das gilt auch für Autoscheinwerfer, bei denen der Lampenchip nicht mehr getauscht werden kann.
    Weiterlesen: www.tz.de/auto/led-scheinwerfer-ausfall

Fazit:
Auch wenn LEDs unbestritten sehr energieeffiziente Leuchtmittel sind, sind viele darüber kursierende Angaben mit Vorsicht zu genießen.

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